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Der Umzug

  Nach 6 Monaten ist es Zeit mal ein Fazit zu ziehen. Zuerst nochmal ein Riesen Dankeschön an alle, die uns so tatkräftig unterstütz haben und zum Teil es heute noch tun. Wir wissen nun was es bedeutet aus dem Alltag auszubrechen und etwas anderes zu machen. Man begegnet vielen Höhen und Tiefen. Sachen, Dinge, die als selbstverständlich galten sind nun weg (warmes Wasser aus dem Hahn, stabiles Stromnetz). Bequemlichkeiten tauschen sich untereinander und neue Sachen wecken neues Interesse. Wir haben in den letzten 6 Monaten viel erlebt und auch viel geschafft. Sri Lanka ist in manchen Sachen voraus und in anderen Sachen hinken sie hinterher. Manchmal ist das Hinterhinken schön oder gut und bei anderen Sachen wünscht man sich schon manchmal dies beschleunigen zu können.  Alles in allem sind wir sehr zufrieden und glücklich diesen Schritt gewagt zu haben.
     
 

Das Umziehen von einem Wohnraum zum Anderen ist manchmal gar nicht so einfach. Erst recht nicht im Winter. Da alles nicht so geklappt hat, wie wir es uns vorstellten, mussten wir zuerst aus unserer Wohnung raus und die Sachen in einem Container zwischenlagern.

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  Noch ist gut lachen, da noch viel Platz im LKW ist. Eine von den Drohnen - Jean.
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  Totti hat ebenfalls mitangepackt.   und auch Marcel brachte fleissige Helferlein mit.
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  Der Versorgungswagen.... .....mit unserer guten Feh Lis.
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  Peter managte die Sache auf dem LKW. Der LKW war so voll, dass wir am Anfang ohne Gestell arbeiten mussten.
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  Der obere Container ist der wo die Sachen rein sollen. Der verrückte Fahrer.
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  Auch der zweite LKW war voll.  So sah das Ganze mit Gestell aus.
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  Watn schon leer??? Dann ging es los. Zum Einarbeiten erstmal die leichten Sachen.
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  Lagebesprechung mit Rauchpause.

Nun wird es schon schwieriger, aber auch das haben wir geschafft.

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  Man muss ja nicht überall dabei sein. Viele Leute wenig Handlung.
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  Und wenn alles getan ist, gibts auch ein Bierchen. Ein Riesen Dankeschön an Alle - Ihr ward spitze!!!
  Dann ging doch alles schneller als wir dachten. Zum einen ließen uns die Papiere keine anderen Handlungsmöglichkeiten, zum anderen wollten wir endlich unser Hab und Gut haben. Oft war es so, dass wir Sachen kaufen mussten, die wir schon hatten. Leider lagen diese aber im Container. Da ich ohnehin nochmal Ausreisen musste, um mein Residenzvisum zu bekommen, entschlossen wir uns auch den Container schon im Februar auf Reisen zu schicken und nicht erst im Juli.
  Als ich im Februar in Berlin war kümmerte ich mich zuerst um mein Visum. Eine Geschichte für sich. Am Dienstag den 27.01.2009 musste ich dann um 8:00 Uhr am Container sein. Da ich bei meinen Eltern, im Süden Berlins, schlief, der Container aber  außerhalb von Berlin stand, hieß es früh raus aus den Federn.
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  So, der erste LKW ist da. Dieser brachte noch diverse Ersatz Packmittel mit. Die Sachen wurden von oben aus dem Container auf dies Rampe gehoben. Der Überseecontainer wurde dann ebenfalls rückwärts an diese Labo rangiert. Alles nicht so einfach, da es schweinekalt war und glatt. Und da kommt er auch schon. Unser Container, der 33m³ fasst. Es sollte alles rein gehen. Schauen wir mal.
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  Im LKW waren zwei Leute zum Packen, zwei im Container, die runter gerreicht haben und einer der alle Nummern abhakte und Mängel notierte. Das ist der Chef-Packer. Er hatte jedes Stück in den Händen. Er hat den kompletten Container allein gepackt. Ihm haben wir auch zu verdanken, dass alles rein gepasst hat.
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  Mein Vater hatte mich hierher gebracht und harrte bei diesen Temperaturen im Auto aus. Anschließend chauffierte er mich noch durch Berlin, um verschiedene Sachen zu erledigen. Und wie man sieht, hätte auch nicht mehr viel rein gepasst.
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Gegen 12 Uhr war der Container nun Picke-Packe voll. Die Türen noch zu gemacht und die Plombe angehängt und schon ging es los nach Bremerhaven.

     
 

Morgens um 5:30 ging es los nach Colombo. Wir sollten um 10:00 Uhr bei der Spedition sein. Da wir früh los gefahren sind und auch gut durchkamen, hatten wir sogar noch Zeit Frühstücken zu gehen. Das war auch gut so wie sich nachher heraus stellte.Pünktlichst waren wir dann bei unserem TU (Transportunternehmen). Nach kurzer Rücksprache ging es auch schon los. Wir haben dem Mann, nennen wir einfachheitshalber mal Mr. Bean (ohne jegliche Assoziationen). Wir schenkten Mr. Bean, weil er am Donnerstag mit dem Bus aus Colombo zu uns kam, ein Oberhemd. Hätte ich mich sehr drüber gefreut. Alle Mann in unser Auto zum Zollamt. Erstmal zum Assistent of Directory. Der also in aller Ruhe unsere Papiere studiert und natürlich unsere Stückliste. Als erstes gleich die Schreckensfrage nach einem Krokodil, welches an dritter Position stand. Jacky hat es ihm gleich erklärt: Ist nur zum Aufblasen fürs Wasser. Dann kamen die unvorstellbaren Schranksysteme an die Reihe. Solche Baukastensysteme kennen die hier noch nicht. Zwischendurch kamen die üblichen Fragen wie, was machen sie hier? Haben sie ein Grundstück? Haben sie ein Haus?

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Dann war mein Auto mit Fernsteuerung dran. Er sagte: Car with Remotecontrol is not allowed. Ich hatte mir vor Jahren mal einen Monstertruck geleistet mit Fernbedienung. Sicher schon was Gutes. Wir erklärten ihm, dass das ein Spielzeug ist und er erzählte uns was man damit so alles machen kann. Wir ließen es erstmal auf sich beruhen. Nach einer halben Stunde war er endlich fertig. Haha – aber nur bei ihm. Jetzt ging es zum nächsten Schreibtisch. Wieder eine halbe Stunde. Jetzt ging es nochmal zum nächsten Schreibtisch. Diesmal dauerte es aber nur 10 Minuten. Jetzt fehlte nur noch ein Schriftstück in dem stand, dass ich auch Einreise und ein Residenzvisum habe und damit den Anspruch auf Duty Free stellen darf. HS schnell den Stift geschwungen und das Papier fertig gemacht. Endlich zu unserem Container. Wer nun glaubt, dass das Ding nun ganz offiziell, immerhin schon nach 20 Minuten, aufgemacht wird, hat sich getäuscht. Ich dachte ja, dass wenigstens die Plombennummer mit den Papieren verglichen wird. Weit gefehlt. Elute kam mit dem Bolzenschneider an, der nur unwesentlich kleiner war als er selbst und öffnete den Container.

 

Es war mittlerweile 11:30 Uhr, kam das Kommando. Der komplette Container soll ausgeräumt werden. Wir guckten uns alle an und sagten: Nee!!! Mr. Bean: doch, that’s Sri Lanka. Und sie lächeln dabei immer so nett. Also fingen die schlauen Packer an den Container zu räumen. Sie stapelten alles auf Paletten. Uns war sofort klar, dass die das nie wieder reinkriegen. Die Oberkuppe war, wo mir dann auch die Halsschlagader platze, dass sich einer der Typen auf einen unserer Kartons stellte. Ich sofort eine Oktave übersprungen und ihn gefragt ob er einen Sockenschuss hätte, dabei mit dem Finger auf den Karton deutend. Ok, er also wieder runter und weiter ging es. Sie haben wirklich alles ausgeräumt.

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Als hinten nur noch die großen Möbelteile drin standen, stoppten wir die Aktion und sagten: That’s enough. Nun standen wir da wie die bedröppelten Pudels. Die Sonne meinte es an diesem Tag wirklich gut. Hinzu kam noch, dass wir keine Rucksäcke oder Taschen mit auf das Gelände bringen durften. Ein weiteres war,dass wir mit unserer Naivität auf eine Aktion von 1-2 Stunden vorbereitet waren. In unseren Rucksäcken waren natürlich Wasser, Sonnenbrillen, Kopfschutz etc. Wir hatten also nichts dabei. So standen wir in praller Sonne auf dem Gelände. Der einzige Schutz war unser fast leerer Container. In dem war aber eine Thermik, die nicht zum aushalten war. Mr. Bean erkundigte sich nun nach der Anfangszeit der Kontrolle. Antwort: Nach dem Mittag! Es war jetzt 12:30 Uhr. Von 13 bis 14 Uhr war Lunchtime. Paff und da war er wieder der Blockierstein. Abgeworfen direkt vor unserer Nase. So harrten wir aus und HS orderte auch etwas zu Essen und zu Trinken. Mit Mr. Bean sind wir übereingekommen, dass wir die Sachen niemals wieder alle in den Container bekommen. Er stimmte uns zu und organisierte einen Lorry. Um 14:15 erlaubten wir uns mal vorsichtig nachzufragen wann es denn nun endlich losgeht. Antwort: Schön ruhig, alles wird gut, die Leute tun schon ihr Bestes und drängeln heißt nicht, dass es unbedingt schneller geht. Oje, klare Ansage. Kurz nach halb 3 war dann die erlösende Person zur Stelle. Irgendwo ganz nett, aber auch sehr bestimmend.

 

Dieser Mann, der vom Zoll war, wollte nun Kisten und Kartons aufgemacht bekommen und Erklärungen haben. Was wozu ist, warum teilweise doppelt und dreifach usw. Mein 42“Plasma TV stand nun leider auch in vorderster Front. Viele Leute, die dort vorbei liefen, bewunderten das gute Stück schon. Die Einfuhr von Plasma ist verboten, Farblaserdrucker übrigens auch, (beides vom Verteidigungsministerium) und größer als 42“ dürfen sie auch nicht sein. Gut da haben wir Glück. Von den Druckern schrieb er sich die Seriennummern ab. Warum hier Farblaserdrucker verboten sind? Frag mich nicht! Er hat alles gescheckt, sich Notizen gemacht und ist nun wieder ins Büro. Jacky konnte ihm nach ihrer Liste immer sagen was in jedem Karton drin ist. Zuzüglich unser Erklärungen schien er recht zufrieden gewesen zu sein. Mr. Bean hinterher und wir durften wieder warten. Die Sachen durften natürlich wieder eingeräumt werden. Der andere LKW war aber noch nicht da und somit kannten wir auch die Größe des LKW’ s nicht. Die Packer fingen an zu räumen. Oh Graus, was passiert denn jetzt? Wir trauten unseren Augen nicht mehr. Jeder nahm irgendetwas und stellte es irgendwo hin. Jacky und ich also wieder rein in den Container und selbst gepackt. So gut es ging. Kleinkram, 70 Kartons und mein Farblaserdrucker blieben übrig.

 

Es war nun fast 17 Uhr. Plötzlich erscheint auf dem Gelände ein Lastwagen, der auf seiner letzten Fahrt zum Schrottplatz war. Weit gefehlt. Dies war der Laster der unseren Container zu uns bringen sollte. Unser einziger Gedanke galt dem Berg vor unserem Haus. Da kommt der nie hoch. Der Fahrer beruhigte uns aber mit den Worten: „Is a good machine! I come to every place of the world.” Na da sind wir doch mal wieder gespannt. Es waren nun fast 10 Stunden die wir dem Container widmeten. Wir klebten, stanken, waren von der Sonne auf Kopf, Schultern und was weiß ich noch wo überall gebrandmarkt. Dazu noch jetzt in den Berufsverkehr von Colombo und wieder mal 3 Stunden Rückfahrt, Minimum. Unterwegs haben wir noch viel gesprochen über was wäre wenn.

   
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Am nächsten Morgen um 6:30 bekam Jacky die SMS, dass der Container bereits in Galle ist. Panikartig schmiss sie mich aus dem Bett. Los der ist gleich da. Na das ist ja was für mich. Verbreitet hier eine Hektik und das auch noch am Morgen. Wie ich es mir schon gedacht hatte, war der LKW mit dem Container um 8 Uhr immer noch nicht da. Er kam nämlich nicht den Berg hoch. HAHAHA der Superman!! What did he say? Is a good machine! I come to every place of the world.” Schwätzer! Ja das war es dann erstmal. So warteten wir auf den zweiten LKW.

 

Der kam dann doch schon um 10:30 Uhr. Natürlich mit Mr. Bean. Also richteten wir einen Shuttle Service ein. Vollen LKW entladen, leer zum Container, auf der Straße umgeladen und wieder hoch. Das ganze dreimal. Mr. Bean und ich fuhren jedesmal mit um den Container zu öffnen und wieder zu verschließen. Jacky stand im Haus mit ihrer Liste, hakte jede Nummer ab, die ins Haus kam und zeigte den Trägern auch gleich wo es hin soll. Alles nicht ganz einfach, da es 3 Leute waren und es somit recht zügig ging. Ich sorgte für die Getränke, Fotos und entsorgte schon mal anfallenden Müll. HS passte am LKW auf. Alles wohl koordiniert. Knapp 3 Stunden dauerte die Aktion.

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Und so sah das dann auf der Strasse und vor unserem Haus aus.

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Unser ganzes Geschoss steht nun voll mit Kartons etc. Vorher hatten wir eine 2 1/2 Zimmer Wohnung, nun haben wir ein Haus. Naja wird schon werden.

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Und nun noch einige Bildchen zu dem ominösen Lastwagen der überall hoch kommt. Als ich schrieb: "Wir dachten der LKW ist auf seiner letzten Fahrt" habe ich wohl nich übertrieben. Eine TÜV-Plakette habe ich auch nicht gefunden. Übrigens, fällt mir gerade ein, dass sie jetzt hier auch schon mit ASU anfangen (fragt aber bitte nicht nach den Soll-Werten).

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Allen Beteiligten ein Riesen D A N K E S C H Ö N für jegliche Mithilfe und Beistand ! ! !

Leider ist der Kontakt zu dem meisten Leuten abgerissen. Der Preis des Auswanderns.

 

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