Sri Lanka ist eine Reise
wert
Nun
habe ich es auch mal geschafft nicht an die Nordsee oder Ostsee zu
fahren. Ich war in Sri Lanka (02/2006), Kogalla, kurz hinter Galle.
Bis man dort
ankommt sind fast 24 Stunden vergangen. Ist natürlich auch eine
Preisfrage. Fliegt man von Berlin über Frankfurt nach Colombo ist man
vielleicht nur 20 Stunden unterwegs, zahlt aber 300,- Euro mehr. Im
Schnitt kostete der Flug 600 bis 1200,-€. Also lasst euch Zeit beim
Preisvergleich. Früh buchen heißt nicht unbedingt billig buchen. So,
wir (meine Herzblatt war natürlich auch mit) also Sonntag Mittag zum
Flughafen und ab nach Sri Lanka.
In Qatar/Doha war Zwischenstopp und 4 Stunden Aufenthalt. Um 23:30 ging
es dann weiter nach Colombo. Genauer gesagt nach Negombo, denn der
Flughafen liegt 25 km vor Colombo. Dort sind wir gegen 5:30 angekommen.
Die 4,5 Stunden Zeitverschiebung sind hier nun schon mit drin. Am
Flughafen sind wir von einem kleinen Bus abgeholt worden. Nun mussten
wir ja noch nach Kogalla. Das sind ca 150 km und dafür braucht man sage
und schreibe ca.5 Stunden. An dieser Stelle empfehle ich Sonntags zu
landen und das am besten nachts. Denn dann braucht man für diese Strecke
nur 3 Stunden. Irgendwann waren wir endlich im Hotel und bekamen unser
Zimmer im Hotel Kogalla Beach. Klar war der Tag gelaufen. Völlig
übermüdet ergatterten wir zwei Liegen und relaxten bis zum Abend.
Schnell noch was hinter die Kiemen geschmissen und anschließend
vollzogen wir den Schlaf des Gerechten.
Um es vorweg zu nehmen, viel Kultur haben wir nicht betrieben. Sollte
man jedoch den Drang verspüren, sich doch Sehenswürdigkeiten anzusehen,
so sollte man die Geflogenheiten des Landes respektieren. In größeren
Städten also die Schultern und Knie bedecken. Fährt man ins Bergland ist
ein Pullover und festes Schuhwerk angebracht. Viel entspannt, gelesen,
Musik gehört, spazieren und natürlich schwimmen. Das hat schon was in so
einem Meer zu schwimmen. Erst muss man sich durch meterhohe Wellen (naja
1-2 Meter waren sie schon) kämpfen, hat dann aber Ruhe und kann locker
schwimmen. Aber nicht zu lange, denn die Sonne ist immer bei euch. Ich
hatte mich am ersten Tag nur im Schatten aufgehalten, so dachte ich
wenigstens, hatte aber trotzdem einen Sonnenbrand. Also aufgepasst und
immer schön eingecremt.
Verlässt man das Hotel, stürmen als erstes die Tuc-Tuc Fahrer auf einen
zu. Tuc-Tuc Fahrer sind dort die Taxi Driver. Ein Tuc-Tuc ist ein
dreirädriges Auto mit einem Zweitakt Motor. Im Normalfall passen dort
zwei Personen plus Fahrer rein. Eine Fahrt, z.B. in die nächste Stadt
von 15 km nach Galle kostet 300-600 Rupien.
Für einen Euro bekommt man ca. 125 Rupien. Ich habe immer den
Rupienpreis durch 100 geteilt, dann hatte ich die Euros und davon noch
mal ein Fünftel abgezogen. Das war dann der ungefähre Preis in Euro. Auf
die Fahrt mit dem Tuc-Tuc bezogen wären das also 2,40 bis 5,00 €. Je
nach Verhandlungsgeschick.
Wir waren nur in Galle. Dort tobte das Leben. Viele Geschäfte,
Gemüsemarkt, Blumenmarkt, Fischmarkt, Festung, Leuchtturm und und und.
Ich war wirklich beeindruckt. Die Leute alle nett und freundlich.
Natürlich nicht ganz uneigennützig und manchmal auch etwas aufdringlich.
Ich komm damit ganz gut klar. Im schlimmsten Fall muss man sie freundlich
aber bestimmt wegschicken. Natürlich alles auf Englisch. Ich habe meine
Englischkenntnisse dort wieder aufgefrischt. Am Anfang stottert der
Motor zwar etwas, aber das gibt sich nach und nach. Ich habe sogar
Gefallen daran gefunden wieder mal Englisch zun reden. Aber zurück nach
Galle.
Ich glaube ich hätte jeden Tag nach Galle fahren können und hätte dabei
ständig etwas Neues gesehen.
Das Handeln ist natürlich auch ein Spaß für sich. Allerdings sollte man
nicht handeln auf Teufel komm raus und am Ende den Artikel doch nicht
nehmen. Als Faustregel gilt, immer nur den halben Preis bezahlen von dem
was verlangt wird. Das ist nämlich dann immer noch das Doppelte zu dem
was die Einheimischen bezahlen.
Tiere gibt es in Sri Lanka ohne Ende. Also ich meine nicht nur Hunde,
Katzen und Kühe. Dort gibt es Tiere zum anfassen (wenn man sich traut)
die man höchstens mal im Zoo sieht, wenn überhaupt. So sahen wir
Schlangen auf Bäumen, Streifenhörnchen im Geäst, freche Raben, Varane in
Hotelanlagen, Einsiedlerkrebse und Krabben am Strand, Eierlegende
Wasserschildkröten, Geckos, Leguane, Zierfische, und was weiß ich noch
alles. Das Highlight war natürlich die Wasserschildkröte. Die kam aus
dem Wasser an den Strand grub ein Loch, legte ihre 120 Eier, machte das
Loch sehr sorgfältig wieder zu und ging wieder. Ein Traum.
Banken und Geld
Banken haben ausser Sonntags und Feiertags geöffnet. Gängige
Kreditkarten werden akzeptiert. Am besten Visa.
Geld kann bei Banken, Flughafen und Hotelrezeption getauscht werden. In
der Regel gibt es für Reisechecks einen besseren Kurs.
Öffentliche Verkehrsmittel
Größere Orte sind gut zu erreichen. Am günstigsten mit dem Bus. Mit
diesem ist das Abenteuer aber auch am größten, dafür aber auch am
billigsten. Der Verkehr ist sehr hoch. Und wer am besten drängelt und
hupt fährt auch zuerst. Überhaupt fährt jeder wie er will, lässt dem
Anderen aber immer rechts und links einen halben Meter Platz zum atmen.
Sodass durch diese Fahrweise sehr wenig Unfälle zu sehen sind. Übrigens
nicht erschrecken wenn gehupt wird. Das bedeutet nur, dass der Hupende
überholen will. Und überholt wird dort sehr viel, also wird auch viel
gehupt. Man gewöhnt sich daran. Woran man sich nicht so schnell gewöhnt
ist der Linksverkehr. Einige Überbleibsel von den Engländern sind halt
noch zu sehen. Was nicht so schön ist, ist das Laufen neben den
Strassen. Die Stickoxide machen einen fertig. Ich habe nach 45 Minuten
aufgegeben und habe mir dann ein Tuc-Tuc genommen. Weitaus sicherer geht
es mit der Bahn. Leider ist diese nicht mit unserer in Deutschland zu
vergleichen. Aber für weitere Strecken kann man sie empfehlen. Es gibt
auch Taxis, aber sehr selten. Bei einer Mitfahrt wird im Normalfall für
den km 1,-€ berechnet. Bei längeren Touren kann auch eine Pauschale
ausgehandelt werden.
Apotheke
Apotheken kann man an dem roten Kreuz auf weißem Grund erkennen. In der Regel
haben sie von Montag bis Freitag von 9-18 Uhr geöffnet. Samstags von 9
Uhr bis 14 Uhr. Sonntags gar nicht. Hat meine eine
Auslandskrankenversicherung, lässt man sich in den Apotheken einen Beleg
geben und rechnet den zu Hause mit seiner KV ab.
Arzt
Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte müssen grundsätzlich selbst
bezahlt werden. Man kann sich hier natürlich auch wieder die Rechnung
geben lassen, welche man dann bei seiner Krankenversicherung geltend
machen kann, wenn auch nur anteilig. Hat meine eine
Auslandskrankenversicherung, lässt man sich einen Beleg geben und
rechnet den zu Hause mit seiner KV ab. Reicht das Geld nicht zum
bezahlen, kann man sich auch an die deutsche Botschaft wenden.
Botschaft
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Alfred House Avenue 40, Colombo 3
Montag bis Freitag 9 Uhr bis 13 Uhr
Feiertage
Feiertage gibt es viele. Nimmt man alle Religionen zusammen, sind es 180 Tage. Ein Novum ist der Vollmond. Immer wenn Vollmond
ist, ist Feiertag. Aber ein besonderer Feiertag. An diesen Feiertagen wird KEIN Alkohol
ausgeschenkt. Auch nicht in Hotelanlagen. In Thailand dagegen wird ein
rauschendes Fest gefeiert mit Alkohol bis zum Abwinken. Tja, so
unterschiedlich ist die Welt.
Filmen und
Fotografieren
In Sri Lanka ist es nicht gern gesehen, wenn man religiöse Einrichtungen
oder auch Personen ohne zu fragen fotografiert. Bei militärischen
Objekten oder Einheiten drohen sogar drastische Geldstrafen.
Gepäck
Bitte
unbedingt auf das Flugticket schauen um festzustellen was man an
Gewicht mitnehmen darf. In der Regel sind es 20 kg. Es gibt aber 30 kg
und 35 kg. Das Handgepäck sollte nicht mehr als 7 kg wiegen. Es ist
ratsam jedes Gepäckstück mit einer Banderole zu versehen, um nachher
bessere Möglichkeiten zu haben, bei verlorenen oder beschädigten
Gepäckstücken Ersatzansprüche geltend zu machen. 1 kg Übergewicht
kostet ca. 10.-€.
Bei uns wurde auch ein Riesenaufstand geprobt. Wir mussten wirklich den
Koffer aufmachen und soviel herausnehmen bis wir im erlaubten Limit
waren. Wir haben es dann alles im Handgepäck verstaut. Ob das immer gut
geht ist die Frage. Es wurden auch kleine Koffer, die mit ins Flugzeug
sollten, nicht zugelassen, wenn sie eine bestimmte Größe überschritten.
Es ist also Vorsicht geboten.
Leitungswasser
Leitungswasser sollte immer abgekocht werden. Direkt aus der Leitung nur
zum Waschen und Zähneputzen verwenden. Wasser zum Trinken gibt es überall in
verschiedenen Größen zu kaufen. Auch hier spielt das
Verhandlungsgeschick für den Preis eine Rolle.
Mietwagen
Das Leihen eines Mietwagens ist nicht zu empfehlen. Man kann weder das
Auto vorher durchchecken noch kommt man mit dem chaotischen Verkehr
klar. Hinzu kommt das Links gefahren wird. Die Reifen sind ebenfalls
nicht mitversichert und mit einem liegen gebliebenen Fahrzeug Hilfe zu bekommen ist ein Schicksalsspiel. Die meisten können
kein Englisch. Also am besten ein Fahrer mit Auto angagieren oder ein
Mietauto über die Reiseleitung besorgen.
Post
Eine Postkarte ist nach Deutschland ca.14 Tage unterwegs und kostet 17
Rupien. Die Postkarte bitte mit Germany + Air Mail beschriften.
Souvenirs
Mit Souvenirs ist das so eine Sache. Entweder wird man übers Ohr gehauen, oder
man darf es nicht ausführen oder man darf es nach Deutschland nicht
einführen.
Edelsteine sind günstiger als bei uns, aber man sollte sich die
Geschäfte genau aussuchen in denen man kauft. Kleidung ist ein begehrtes
Souvenir und darf auch ausgeführt werden, jedoch sollte man hierbei
niemals das Handeln vergessen. Bei Lebensmitteln jeglicher Art, auch bei
Gewürzen, kann es beim deutschen Zoll Schwierigkeiten geben. Tiere und
auch Tierteile sind verboten auszuführen. Auch aus ethischen Gründen,
zur Erhaltung der Tiere sollten solche Souvenirs nicht gekauft werden.
Sonne
Die Sonne scheint in Sri Lanka sehr heftig. Das liegt daran, dass der
Äquator sehr nahe ist. So sollte man das Bräunen langsam beginnen und die
Kopfbedeckung dabei nicht vergessen. Wie überall schadet zuviel Sonne
oder zu intensive Sonneneinstrahlung der Haut und nicht zuletzt der
Gesundheit.
Strom
Die Stromstärke entspricht der von uns. Allerdings hat die Steckdose 3
Löcher. Zwei Löcher wie bei uns und ein Loch mittig darüber liegend.
Dieses muss mit einem Gegenstand (Kugelschreiber oder dergleichen)
eingedrückt werden und dann kann der Stecker ganz normal eingesteckt
werden. Da der Strom nicht konstant gekiefert wird, ist von dem stecken lassen technischer Geräte in Steckdosen abzuraten.
Trinkgeld
Trinkgelder sind immer gern gesehen. Eigentlich sind sie im Hotelgewerbe
und in Restaurants schon im Preis mit eingerechnet, aber ein
zusätzliches Trinkgeld von ca.10% ist immer gern gesehen. Kofferträger
sollte man ablehnen oder pro Gepäckstück 30 Rupien berappen. Ebenso die
Zimmermädchen und Jungs geben sich mehr Mühe, wenn man ihnen ab und zu mal
100 Rupien hinlegt. Dies sollte mindestens zweimal die Woche passieren.
Man kann es aber auch lassen, dann muss man aber Einbußen, wie nicht
ausgefegte Zimmer oder nicht erneuerte Handtücher oder keine Blümchen im
Bett oder dergleichen, in Kauf nehmen. Meine Grundregel, wenn sich jemand
Mühe gibt und ich mit dem Service zufrieden bin, bin ich auch bereit mal
einen Euro mehr auszugeben.
Wertsachen
Klar, entweder in den Hotelsafe oder bei sich tragen. Wir haben immer
alles im Koffer verschlossen. Keine zu große Sicherheit, aber ein
Hindernis. Es hat auch gereicht. Zumindest ist nichts weg gekommen.
Mentalität
Die Ceylonesen sind nicht auf der Flucht. Sie haben Zeit und das in
jeglicher Hinsicht. Also immer viel Zeit mitnehmen, wenn man irgendwo
hingeht. Wer laut wird ist hier falsch und muss noch länger warten. Wir
haben mit einem Einwohner uns unterhalten, der sich gar nicht beirren
ließ, als seinem Kiosk mehrere Leute etwas wollten. Diese mussten halt
warten bis wir fertig waren.
Ebenso ist's mit der Kleiderordnung. Liebe Reisende, respektiert
die Gebräuche anderer Länder. Unbekleidet am Strand ist unerwünscht,
auch ein abgelegtes Bikinioberteil gehört schon dazu. Auch das Betreten
von Geschäften, Restaurants und Hotels sollte nicht in Badekleidung
vollzogen werden.
Bettler sind in Sri Lanka nicht gern gesehen und sollen auch nicht
gefördert werden. Also geben sie bitte keine Almosen. Auch Kindern und
Gebrechlichen nicht. Solange dieses Geschäft nicht funktioniert wird es
sich auch nicht ausweiten.
Handeln
Das Handeln ist das A und O in diesem Land. Sie können davon ausgehen,
dass der Preis von dem was sie kaufen wollen immer zu hoch ist. Wenn sie
nur die Hälfte von dem bezahlen was ihnen am Anfang gesagt wurde können
sie sich schon glücklich schätzen. Der Einheimische würde von diesem
Preis dann maximal die Hälfte bezahlen. Das ist uns Europäern aber nicht
gegönnt. Die Hälfte ist auch OK. Der Mann muss ja noch mehr Leute
versorgen als nur sich. Und immer daran denken: Ist es mir das Geld wert
was man bezahlt. Wenn ja, ist es so OK und alle sind glücklich. Sollten sie
anfangen zu handeln, sollten sie es am Ende dann aber auch kaufen. Alles
andere wäre unhöflich. Das Geld vielleicht auf mehrere Taschen
verteilen, sodass man auch mal hineingreifen kann um zu zeigen das man
nicht mehr hat.
Geschichte
250 v. Chr. zieht der Buddhismus in Sri Lanka ein
1517 erobern die Portogiesen das Land
1638
ziehen die Holländer in das Land ein und vertreiben die Portogiesen
1802 Sri Lanka wird zur britischen Kronkolonie CEYLON
1947 Ceylon wird unabhängig
1948
Erste Wahlen im Land. Die UNP (United National
Party) gewinnt die Wahl
1956 Der aus
der UNP ausgetretene Bandaranaike gründet die SLFP(Sri Lankan Freedom
Party) und gewinnt die Wahlen
1959
Bandaranaike wird ermordet, seine Frau führt die Geschäfte weiter
1972 Durch
die Verabschiedung einer neuen Verfassung heißt Ceylon nun wieder Sri
Lanka
1978 Die
Tamilen im Nordosten, fordern durch blutige Kämpfe begleitet, einen
eigenen Staat
1989
Terroranschläge gehen durchs Land und lassen den Tourismus nicht
unbeeindruckt
1993
Staatspräsident Premadasa wird ermordet
1994
Regierungswechsel- Die PA gewinnt die Wahlen. Premiereministerin und
Präsidentin wird Chandrika Bandaranaike, die Tochter des damals
ermordeten Bandaranaike
Staatsform
Sri Lanka ist ein demokratischer Staat, dessen Regierung auf 6 Jahre
gewählt wurde. Wahlberechtigt sind alle Srilankaner ab dem 18.
Lebensjahr.
Flagge
Mit dem Löwen und dem Schwert in der rechten Pranke soll die Stärke von
Sri Lanka symbolisiert werden. Die vier Blätter in den Ecken spiegeln
die Tugenden (Liebe, Mitleid, Sympathie und Gleichheit) des Buddhismus
wieder. Der grüne und gelbe Streifen steht für die Tamilen und Moslems.
Bevölkerung und Religion
16.600.000 Einwohner
davon sind
12.284.000 Singhalesen (74%)
2.091.000 Sri Lanka Tamilen (12,6%)
913.000 Indische Tamilen (5,5%)
1.311.000 Andere (7,9%)
diese teilen sich auf in
11.454.000 Buddhisten ( 69%)
2.556.000 Hindus (15,4%)
1.162.000 Muslims (7%)
1.162.000 Christen (7%)
Das Wachstum der Bevölkerung steigt pro Jahr um 1,4 % (ca.250.000)
Die Rate der Analphabeten beläuft sich auf 11.4% ( 1.892.000)
Die Lebenserwartung liegt bei ungefähr 70 Jahren
Das Fotografieren von heiligen Gebäuden, Statuen oder Menschen ist nicht
gern gesehen, erst recht nicht beides zusammen. Man sollte vor dem
fotografieren immer um Erlaubnis bitten.
Das Ablegen der Kopfbedeckung und das Ausziehen der Schuhe ist beim
betreten des Tempels eine unbedingtes Muss. Desweiteren sollten Knie
und Schultern bedeckt sein.
Wirtschaft und Industrie
Sri Lanka ist ein Agrarland. Ungefähr 80% leben auf dem Lande und bauen
Reis an. Tee ist das zweitwichtigste Exportgut. Tee wurde 1867
angepflanzt und wuchs prächtig. Kaffee ist nach der letzten Kaffeepest
erst wieder im kommen. Ein Pilz machte alles zunichte.
Sri Lanka ist der viertgrößte Lieferant von Naturkautschuk auf dem
Weltmarkt. Im asiatischen Raum sind sie der Hauptlieferant für Kakao.
Nicht zu vergessen ist der Export von Edel –und Halbedelsteinen.
Nebenbei werden noch Gewürze wie Chilli, Vanille, Ingwer, Nelken, Dill
usw. exportiert.
Das Bruttosozialprodukt setzt sich aus 25% Industrie, 27% Landwirtschaft
und 48% Dienstleistungen zusammen.
Der Tourismus ist am boumen und bringt weitere Einkünfte.
Essen
Nicht gerade das Land für Gourmets. Trotzdem ist die Küche sehr zu
empfehlen. Das meiste sind Currygerichte. Nein nicht unser Curry. Hier
nennt man Curry eine Vielzahl von Gewürzen. Currygerichte sind also
Speisen, die auf eine bestimmte Art zubereitet werden und viele
verschiedene Gewürze beinhalten. Dazu wird dann Gemüse, Fleisch oder
Fisch gereicht.
Eine Mahlzeit besteht aus Reis, Gemüsesorten, Kokoßmilch gekocht oder
gebraten sowie Fisch, Fleisch und Eiercurry. Letztendlich alles scharf.
Sri Lanka gilt als schärfste Küche der Welt. Die Schärfe kann mit
Zitrone oder Kokos gelindert werden. Hat man die Möglichkeit, sollte man
auch jedes Gericht probieren. Die Einheimischen essen ihr Essen mit den
Fingern. Was aber nicht so einfach ist, wie es aussieht.
Pflanzen und Tierwelt
In Sri Lanka gibt es eine Trockenzone und eine Feuchtzone. In beiden
Zonen gibt es sehr unterschiedliche Pflanzen und Tiere, was gut für den
Artenreichtum ist. Der Regenwald nimmt leider immer mehr ab, was sich
auch auf die Tierwelt niederschlägt. So zog sich der Elefant z.B. in die
Nationalparks Yala-und Udawalawe zurück. Hier findet man auch den
Asiatischen Wasserbüffel, den Leoparden und den Lippenbär.
Bei den Pflanzen ist die Palme das Oberhaupt. Von den 1200 bekannten
Palmen wachsen hier 15. Von den 15 fällt das größte Augenmerk auf die
Kokospalme, da von ihr alles verwendet wird. Der Palmsaft wird zur
Herstellung von Palmwein und des Aracks verwendet. Aus der jungen Nuss
werden Medikamente und Süssigkeiten hergestellt. Das weiße Fleisch in
allen Formen und Varianten zum Kochen genutzt. Trocknet man es, dient es
zur Anfertigung von Fetten, Ölen, Seifen und Wachs. Die harte Schale
wird zur Herstellung von Haushaltsgeräten und Holzkohle benutzt. Bei
älteren Nüssen entstehen aussen auf der Schale Fasern. Die werden zu Körben,
Seile und Fußmatten produziert. Die großen Blätter der Palme verwendet
man zum Dachdecken, zum Flechten und als Düngemittel. Der Stamm dient zum
Schiffs- und Möbelbau. Die Wurzeln dienen der Medizin.
Die Lage Sri Lankas
Sri Lanka liegt ca. 640Km nördlich des Äquators und ist eigentlich eine
Insel. Die Insel ist 445Km lang und 225Km breit, was eine Fläche von
über 65000 qkm ergibt (fast so groß wie Bayern).
Die Hauptstadt Colombo liegt an der Küste und hat ca. 1.500 000
Einwohner.
Die höchsten Berge sind der Pidurutalagala mit 2500m, der Kirigalpotta
mit 2400m, der Totapola mit 2400m und der bekannteste „Der Adams Peak“
mit 2200m, wo auch der Fluss Mahaweli Ganga entspringt. Er ist mit seinen
330 km der längste Fluss. Er mündet an der Ostküste bei Mutur ins
Meer.
Schon in früheren Jahren wurden die Flüsse oft gestaut, um so künstliche
Seen zu erzeugen und Wasservorräte zu haben.
Einer der größten Städte ist Colombo mit 1,5 Millionen
Einwohnern. Dort ist das Fort mit seiner Turmuhr. Von dieser Turmuhr
werden auch die Entfernungen des Landes gemessen.
Nur wenige Minuten vom Fort tobt das Leben. Von hübschen Moscheen,
bunten Basaren und Märkten bis hin zu den kleinen sehenswerten Gassen.
Des Weiteren ist in nächster Umgebung auch der Zoo mit seiner
Elefantenshow, diverse Klöster und Hochburgen zu sehen.
Wer glaubt der Flughafen liege in Colombo sei getäuscht. Nach weiteren
50 Minuten Richtung Norden erreicht man dann Bandaranike, den
Flughafen. Man darf sich bei 50 Minuten nicht vorstellen das man 100 km
weit kommt. In Sri Lanka ist das Verhältnis umgekehrt. Hier braucht man
für 1 km ca. 2 Minuten, wenn man gut vorwärts kommt.
Im Norden sei noch ein kleines Fischerdorf Namens Negombo
erwähnt. Früher boomte hier der Zimthandel, jetzt lebt man vom
Fischfang.
Im Süden ist die erste Station Mount Lavinia. Ein sehr schöner Badeort
für Einheimische, schon in früheren Zeiten. 40 km weiter, ebenfalls mit
schönen Badestränden, liegt Kalutara. Geprägt von einer riesigen
Tempelkuppel am Ufer des schwarzen Flusses. Der Tempel wurde auf den
Überresten eines ehemaligen Forts gebaut und ist dadurch auch begehbar.
Hier kann man die einzige Dagoba (Schrank/Behältnis mit kostbaren Dingen)
Sri Lankas sehen. In Kalutara soll es auch die besten Mangos
geben.
Fährt man dann durch Beruwela, mit seinem schönen Fischmarkt,
kommt man nach Alutghama. Hier herrscht reges Handeln mit
Kautschuk. Hie kann man gut die Einheimischen beobachten und das
Inselleben kennenlernen. Übrigens sind es von hier nur ca.10 Minuten
bis zur Mündung des Bentotas. Der Fluss gab seinen Namen auch dem
angrenzenden Dorf Bentota.
Hikkaduwa,
bei uns würde man sagen: Ein typisches Touristendorf. Schöne Strände und
Restaurants, viele kleine Läden, Kneipen, Palmen usw. Halt ein Hingucker.
Galle,
die Hauptstadt des Südens, mit 80.000 Einwohnern, ist geprägt durch das
holländische Fort als Überbleibsel der Holländer. Wo der Name der Stadt
herkommt, da streiten sich die Geister. Aus dem singhalesischen
übersetzt heißt Galle, abstammend von GALA, der Fels. Andere sagen
wieder es kommt aus dem lateinischen. Von Gallus = Der Hahn.
Hinter
Galle beginnen auch die Brutstätten der Wasserschildkröten. Diese kommen
nachts an Land um dort am Strand über 120 Eier zu verbuddeln. Da die
Schildkröten vom Aussterben bedroht sind, wird ihnen die Eiablage von
Helfern abgenommen. Die verbuddeln diese wieder an einem bewachten
Stück Strand. Die Eier sind sehr begehrt und werden, wenn nicht bewacht,
wieder ausgegraben und verkauft. An dieser Stelle sei erwähnt, das das
Fotografieren ohne Blitz gemacht werden sollte, weil es schlecht für die
Augen der Schildkröten ist und sie damit auch vertrieben werden.
Koggala
hat einen wunderschönen Strand mit Palmen. Hier fängt auch das Zuhause
der Stelzenfischer an. Der Heimatort der Stelzenfischer liegt bei
Weligama, also noch etwas südlicher. Eine einmalige Art Fische zu
fangen.
Kandy liegt in 488 m Höhe an einem schönen See. Durch die Höhe ist es
hier auch einige Grad kälter. In der Nähe, Richtung Süden, befindet sich
das Elfantenwaisenhaus. Hier finden verwaiste Elefanten, die durch
Krankheit oder weil sie im Schlamm stecken geblieben sind und dadurch
von der Herde zurück gelassen wurden, ein Zuhause. Hier besteht auch die
Möglichkeit auf einem Elefanten zu reiten. Fährt man noch ein Stück
weiter kommt man zum bekannten Zahntempel. Hier soll ein Zahn aufgehoben
sein, der einmal zu einem Buddha gehörte. Der Zahn wird nur alle
4-5 Jahre herausgeholt und den Pilgern gezeigt. Ein großes
Ereignis.
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